A u s g e b u c h t ! Margot Friedländer

Titel: 
A u s g e b u c h t ! Margot Friedländer
Sonntag, 27. November 2022 - 18:00 bis 20:30

Leider, leider ausgebucht bis auf den letzten Platz! Der Abend wird HIER via YouTube und Facebook live übertragen. 

Eine Kooperationsveranstaltung des "Berliner Forum der Religionen", des "Interreligiösen Dialog Charlottenburg-Wilmersdorf", des Intergrationsbüro des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf, „Kawod – Respekt für Menschenwürde“ beim Träger „Jehi’Or. Jüdisches Bildungswerk für Demokratie – gegen Antisemitismus“ und der Jugendgruppe der Friedenskirche Charlottenburg. und der Jugendgruppe der Friedenskirche Charlottenburg.

Geplante Förderung aus Mitteln des "Integrationsfond" und zugesicherte Mittel des "Berliner Forum der Religionen"

Flyer der Veranstaltung

Nur mit Voranmeldung!

Am 25. Mai 2022 wurde an Margot Friedländer im Alter von über 100 Jahren die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin verliehen, mit der sie für ihre „überragenden Verdienste als Zeitzeugin“ und ihre „hervorragende wissenschaftliche Leistung“ als engagierte „Bürgerwissenschaftlerin“ geehrt wurde. Als sie bei der Zeremonie gefragt wurde, ob sie ihre Arbeit fortsetzen oder sich nun zur Ruhe setzen wolle, antwortete sie „Nö, so lang es geht, gehts“ und ergänzte lachend „ich hab doch keine Langeweile“.

Langweilig wird es nicht, wenn sie am 27.11.2022 um 18:00 Uhr in der Friedenskirche erzählt und Fragen beantwortet.

Margot lebte mit ihrem vier Jahre jüngeren Bruder Ralph bei der Mutter in Berlin. Ihr Bruder und ihre Mutter wurden aber von der Gestapo abgeholt. Die Mutter konnte vorher noch eine Handtasche mit ihrem Adressbuch und einer Bernsteinkette bei den Nachbarn für ihre Tochter deponieren. Die Nachbarn übermittelten Margot die mündliche Botschaft der Mutter: „Versuche, dein Leben zu machen.“ Die Mutter und der Bruder wurden im KZ Auschwitz ermordet.
 
Margot lebte fortan in verschiedenen Verstecken. Sie ließ sich sogar ihre Nase operieren, um nicht als Jüdin erkannt zu werden. Ihre wechselnden Verstecke fand sie bei Gegnern des Nationalsozialismus. 1944 wurde sie entdeckt und in das Konzentrationslager Theresienstadt gebracht. Dort traf sie zukünftigen Mann Adolf Friedländer wieder. Gemeinsam überlebten Margot und Adolf den Holocaust, heirateten und reisten 1946 nach New York. Dort nahmen sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.